Wahl und wählen …

 

Derzeit interessant zu beobachten, wie sich die Stimm(ung)en bei manchen Menschen erheben, wenn sich jemand Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen zum `nicht wählen´ entschieden hat.
Es werden Begründungen `gefordert´ und oft der `Nichtwähler´ mit Argumenten kritisiert, die oft wenig oder gar nichts mit der Bestimmung der Regierung zu tun haben. Argumente, die die `Vorteile´ der Regierung verdeutlichen sollen und insgesamt scheint sich so mancher Wähler zu verteidigen, weil er gerne die Verantwortung für viele Teile seines Lebens abgeben möchte, was natürlich ganz in seinem eigenen Ermessen liegt.
Was mir daran auffällt, ist jedoch die häufige Kritik und Bevormundung, mit der viel `Wähler´ einem Nichtwähler entgegentreten.
Was steckt dahinter, dass manche `Wähler´ so sehr darauf pochen, dass `jeder´ zur politischen Wahl geht?

 

Fakt ist (für mich), dass über 50% Wahlbeteiligung – also über 50% der Bevölkeru)ng ihre Stimme abgeben `müssen´ um überhaupt eine Regierung zustande kommen zu lassen! Sollte man jedenfalls meinen ...

Jedoch stellt sich heute doch für viele die Frage: `Will ich überhaupt (fremd)regiert werden? Will ich weiterhin meine Selbstbestimmung und die Verantwortung für mein Leben an irgendwelche Politiker oder auch andere (fremde) Personen (die immer glauben, es besser zu wissen als ich) abgeben???
Entgegen der oft vertretenen Meinung ist das wählen einer `kleinen´ Partei nicht wirklich eine Lösung, die zu nachhaltiger Veränderung fühlt... Wer eine `kleine´ Partei wählt, auch nur, um zu zeigen, dass er mit dem nicht einverstanden ist, was die `großen´ (Koalitionen) bisher gemacht haben und so auf eine Veränderung drängt, der liegt enbenso im Irrtum. Denn Du gibst mit deiner Stimme automatisch dein Einverständnis, dass jene Parteien mit den meisten Stimmen sich nach eigenen gut dünken zusammenschließen und weiter in Ihrem bisherigen Muster über dich und alle anderen bestimmen!
Du gibst zwar mit der Wahl einer kleinen Partei ein Zeichen, dass dir die Politik `der Großen´ gegen den Strick geht - und wenn das genügend machen, dann wirkt sich das auch auf das Wahl-Ergebnis aus.
Ob es jedoch von den `Oberen´ als solches erkannt wird, ist fraglich...

Die Wählerstimmen sind in den letzten Jahren deutlich von den `großen´ abgesprungen – haben sich umverteilt – aber es hat leider niemanden zu einem merklichen Kurswechsel bewegt.
Der momentane `Kuschel´wahlkampf ist ein Zeichen, dass sie zwar bemerkt haben, dass die Menschen die Nase voll haben von den ewigen leeren Versprechungen, dem ständigen Hin und Her Geschiebe der Verantwortung und der ewigen Kritik an allem, was andere Parteien auf den Weg bringen wollten und gerade deshalb nichts wahrhaft nachhaltiges bei irgendetwas herauskommt...
Die Politiker halten sich alle still und warten ab – aus Angst, Fehler zu machen und damit noch mehr Wähler zu verlieren – weil sie die Bestimmung über uns alle nicht verlieren wollen und weil bzw. obwohl sie keine wahrhafte Lösung für was auch immer haben...

 

Wer (politisch) wählen geht, stimmt letztendlich allem zu, was am Ende >von welcher Partei auch immer< beschlossen wird und gibt mit seiner Stimme (die in die Gesamtwahlbeteiligung zählt) das Einverständnis all dem, was dann die Parteien an der Spitze beSTIMMEn.
Jede `Stimme´ die im Wahltopf landet gibt dadurch die `Legitimierung´, dass überhaupt eine Regierung (über uns alle) entstehen und `herrschen´ kann. Damit wird auch ÜBER jeden, der nicht gewählt hat - der selbstbestimmt leben möchte UNGEFRAGT bestimmt...

 

Warum aber sprechen die Menschen von `Nichtwählern´, nur weil diese Menschen keine politische Wahl treffen???

 

Wenn ich lese, wie Menschen für diese Entscheidung `gemaßregelt´ werden und auch anders verbal angegriffen oder abgewatscht werden, zeigt sich mir dahinter einfach nur die Angst vor der eigenen Verantwortung. Sie wollen die Unterstützung anderer, damit wieder andere ihnen die Verantwortung für ihr Leben aus der Hand nehmen. Es ist – so hart das auch klingt – schlichtweg die Unfähigkeit – ja – oft auch nur Unwilligkeit, sein Leben selbstverantwortlich in die eigene Hand zu nehmen bzw. die mangelnde Bereitschaft, selbst die Verantwortung übernehmen zu wollen.

 

Dabei wird gar nicht erkannt, dass diese `politischen´ Nichtwähler IHRE Wahl längst getroffen haben. Die Wahl für sich selbst!
Doch diese Wahl ist manchen Menschen unbegreiflich. Sie kennen es nicht anders – haben es nicht anders kennengelernt, als von anderen `bestimmt´ zu werden und können es sich gar nicht vorstellen, selbst über alles, was ihr Leben betrifft, zu entscheiden...
Das ist traurig und auch beängstigend. Denn viele Menschen geben damit den `Regierenden´ - ohne sich darüber bewusst zu sein – ihre eigene persönliche Macht, um über ALLE zu bestimmen – nicht nur über sich...

 

Viele `so´ wählende Menschen handeln aus einer tief sitzenden, unerkannten Angst, die Verantwortung für was auch immer im Leben selbst zu übernehmen – ja sie erkennen nicht, dass jeder einzelne `eigentlich´ die Verantwortung für alles in seinem Leben ohnehin hat...
Diese an `politische´ Personen(gruppen) abzugeben ist blanke Illusion – ist klar gesehen Selbstbetrug, Selbstverleugnung und Selbstaufgabe. Und ein Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit.

 

Bin ich mir meiner Selbst bewusst – des Lebens an sich und dessen Wert – ist mir vollkommen klar, dass niemand auf dieser Welt die Verantwortung – für was auch immer – übernehmen, mir abnehmen kann.
Dieser Illusion unterliegen jedoch die willigen `Wähler´ immer noch ...
Doch was auch immer ich denke, sage und tue liegt ganz allein und entschieden in meiner persönlichen Verantwortung – Ganz gleich, was irgendjemand anderer denkt, sagt oder tut... Auch was ein anderer glaubt, welche Überzeugung er hat, liegt in seiner eigenen Verantwortung.

 

Natürlicherweise ergeben sich aus jedem Handeln `natürliche´ Konsequenzen, ob ich nun auf Geheiß von Anderen handle oder aus einem eigenen Impuls.
Der Irrtum beginnt schon dabei, zu denken: Wenn ich im Auftrag eines anderen handle, bin ich für die Handlung und die Folgen → das Ergebnis nicht verantwortlich... Doch das ist ebenso ein fataler Irrtum. Denn es ist IMMER meine Entscheidung, ob ich nun dem Auftrag eines anderen folge leiste oder nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die meisten Gründe für Folgsamkeit sind Angst, Unsicherheit, Hilflosigkeit und Unwissenheit.
Bin ich mir klar, sicher und weiß über zB. Hintergründe Bescheid und auch mir selbst `zu helfen´, habe ich keine Angst und handle auf eigene Verantwortung – auch wenn ich dem Auftrag eines anderen folge. Denn dann folge ich einem `fremden´ Auftrag NUR, wenn ich mir über alle Eventualitäten bewusst bin, mir mögliche unangenehme Ergebnisse klar sind und ich vollkommen bereit bin, diese auch `auszubaden´ bzw. mit zu tragen ...

 

Hier werde ich niemals irgendjemand anderen zur Verantwortung ziehen oder einem Anderen die Schuld für eine Niederlage oder einen Fehler zuschieben...
Das mache ich nur aus der Illusion heraus, ein anderer habe die Verantwortung und ich bin nur sein `Handlanger´... mit dieser Einstellung weise ich die Konsequenzen zurück und fühle mich selbst keiner Schuld bewusst, obwohl ich gehandelt habe und mit meinem Handeln das entsprechende Ergebnis bewirkt habe...
Das geschieht aus mangelndem Interesse für die Zusammenhänge und Hintergründe, aus Bequemlichkeit und aus schlichter Verantwortungslosigkeit meinem eigenen Leben gegenüber und dem Leben anderer.
Fehlende Wertschätzung für mich selbst und auch für Andere steckt darin...

 

Das alles ist kein Problem, solange ich damit zufrieden bin, wie die Dinge sind und laufen.
Doch wenn ich mich beschwere, mich beengt oder ungerecht behandelt fühle, dann ist es an der Zeit, die Verantwortung für mein Leben selbst zu übernehmen indem ich mir anschaue, wie ICH ganz persönlich selbst etwas an MEINEM Leben verändern kann, damit ich mich wieder wohl fühle und mit meinem Leben `einverstanden´ bin...
Und NUR mit meinem Leben – denn über das Leben eines anderen kann und darf ich nicht bestimmen, auch wenn es mir noch so wenig gefallen mag wie andere Ihr Leben leben, denken und handeln...

 

Die Macht, mein Leben zu verändern liegt ganz bei mir selbst. Wem ich diese Macht übergebe, liegt ebenso ganz bei mir selbst – wenn ich das denn will bzw. solange ich das will.
Wenn ich es nicht mehr will, nehme ich mir meine EntscheidungsMacht wieder zu mir zurück und bestimme wieder selbst über mein Leben und handeln.

In diesem Moment geschieht jedoch etwas sehr interessantes, das viele Menschen derzeit erleben: Der/die Andere*n wollen deine Macht nicht mehr aus den Händen geben und kämpfen (oft mit harten Mitteln) dagegen, DEINE Macht zu verlieren... Sie erkennen selbst nicht, wie mächtig sie für sich selbst sind, auch ohne deine `Macht´... ohne dein Zugeständnis, dein Einverständnis.
Jeder Mensch kann selbstbestimmt für sich entscheiden. Dazu braucht niemand die Erlaubnis eines anderen...
Wer sein Leben selbstbestimmt und selbstverantwortlich leben möchte –und dazu sind wir doch `eigentlich´ alle im Stande ?! – braucht keine (Fremd)Bestimmung von Außen und will sie auch nicht.
Das ist mein Grund, nicht zu wählen.
Ich wähle MEINE SelbstBESTIMMUNG... Die Verantwortung für mein Leben und Handeln übernehme ich selbst – denn es ist MEIN Leben, worüber hier bestimmt wird – vom mir.

Es ist DEIN Leben, worüber hier `abgestimmt´ wird – von DIR !!!

Jeder bestimmt sein Leben selbst – ob er nun wählen geht (und die Verantwortung abgibt mit seiner Stimme → sprich nicht mehr offen zu sprechen wagt) oder eben nicht ;-)

Wer wählen geht, wählt Fremdbestimmung!
Wer nicht wählen geht, wählt SELBSTBESTIMMUNG...
so einfach ist das für mich ;-)

 

Wähle weise – deine Wahl entscheidet <3 für dich oder gegen dich ;-)


In bedingungsloser Liebe und Achtung deiner persönlichen Wahl
deine Monika Anasha

14. September 17


Kommentare: 0