Wieder die Liebe – und die Frage wie `weit´ sie geht...

Ich bin fasziniert, erstaunt und begeistert, was sich alles öffnet und löst in diesen Tagen.
Ich bin mehr Beobachter und kommentiere nicht unbedingt. Doch ich nehme sehr viel auf und lasse es in mir wirken. Eine Aussage die ich kürzliche gelesen habe hat mich beschäftigt. Es geht um die Frage, ob `solches´ Verhalten (Jemanden `bewusst´ zu verletzten – in welcher Form auch immer) Liebe sein kann/ist.
Bei mir ist es seit langem so, dass sich ein Thema, das mich innerlich beschäftigt, sehr bald aus mir heraus klärt und ich dieses dann schriftlich niederlege (im wahrsten Sinne des Wortes) :-) ...

 

Ich bin mir bewusst, dass meine Sicht immer auch Wellen schlägt. Ich bin mir bewusst, dass meine Sicht alte Wunden in Dir berühren und aufbrechen kann. Es sind alte Wunden, die verdrängt wurden.
Für mich stellt es reinen Selbstschutz (des verletzten inneren Kindes) dar, sich gegen solche Verhaltensweisen zu stellen – Stellung zu beziehen, solange ich nicht bereit bin, meine Wunden anzusehen und zu heilen. Solange ich nicht bereit bin, den Schmerz dieser Wunden zu fühlen. Jeder, der diese Wunden nur annähernd berührt, wird abgewehrt... Dabei erkenne ich nicht, dass der `Berührende´ keine neue Wunden gerissen hat, keinen neuen Schmerz verursacht hat. Dass die Ursache viel weiter in der Vergangenheit liegt.
Deshalb aber erwarten, ja fordern wir sogar von anderen, immer still und `harmlos´ zu sein. Nur nichts `anrühren´ was unangenehme `Erinnerungen´ in Form von schlechten Gefühlen und Schmerzen hervorholen könnte...
Solchen Erwartungen nachzugeben kommt für mich einer Selbstkasteiung nahe, ebenso wie solche Erwartungen zu hegen und hat somit auch gar nichts mit Liebe – weil keine Selbstliebe – zu tun ;-) Wenn ich mich in meinem Ausdruck – welchen auch immer – zurückhalte, dann nur um selbst nicht verletzt oder kritisiert zu werden. Es geschieht aus Angst, dass meine Wunden entdeckt und berührt werden. Ich gebe aber somit mir und meinen Wunden keine Chance auf Heilung ;-)

 

Und hier offenbart sich für mich der Hintergrundes dieser Frage. Ein Mangel an Liebe/Selbstliebe...
Denn allumfassende Liebe geht sooo viel tiefer, ist soooo viel weiter und weil wir mit dem Verstand diese Weite, diese Tiefe nicht erfassen können und aus dem Verstand heraus Konstrukte bauen, in denen wir uns im `kopfgesteuerten´ Namen der Liebe bewegen wollen, lehnen wir gewisse Verhaltensweisen als lieblos, ja verletzend ab...

Ich habe `dieses Verhalten´ früher selbst abgelehnt und auch möglichst vermieden, selbst zu `verletzten´. Aus dem einzigen Grund – damit auch niemand mich verletzten kann. Die Ablehnung solchen Verhaltens geschieht aus Angst, die eigenen Wunden zu spüren. An den eigenen Schmerz erinnert zu werden...
Solange ich meinen eigenen Schmerz nicht gefühlt und erlöst/geheilt hatte, war ich in Ablehnung und habe Widerstand geleistet. Heute habe ich meinen Schmerz soweit geheilt und längst erkannt, dass das nur möglich war, weil viele Menschen ihn mir immer wieder vor Augen geführt haben und ich ihn so endlich in mir annehmen und fühlen konnte... Und ich bin unendlich Dankbar dafür <3
Das hat meine Sicht über `solches Verhalten´ grundlegend geändert. Und die Erlebnisse der letzten Wochen haben mir darüber tiefe Klarheit verschafft.

Aber zurück zur bedingungslosen Liebe der Seelen.
Wir haben uns – auf Seelenebene und vorgeburtlich –(meine Sicht) dazu entschlossen gewisse Erfahrungen zu machen. Das ist nicht alleine möglich, dazu brauchen wir andere Seelen im Menschen- oder auch Tiergewand (auch Pflanzen spielen dabei mit), die uns helfen, diese Erfahrungen zu machen...
Da viele Erfahrungen nun mal nicht schön sind, ist es für den menschlichen Verstand eine große Hürde, darin die Liebe zu erkennen.
Doch es ist gerade die bedingungslose Liebe, die eine Seele dazu bewegt, dir – im Verlangen, bestimmte Gefühle zu erfahren – in passenden Situationen durch entsprechendes Verhalten diese zu `bescheren´. Da wir alle diese Seelenverträge (wie sie genannt werden) vergessen haben, ist es für uns dann unmöglich, diese (mehr oder weniger) `schlimmen´ Erfahrung anzunehmen und geradezu unverständlich, dass ein anderer dich (auch bewusst) verletzten kann oder gar `darf´ :-O ...

 

Ja, der Verstand rebelliert hier ganz gewaltig: „ Nein, niemand darf mich bewusst verletzen! Das ist keine Liebe! Das kann so nicht gemeint sein!
Fühle dich in diese Worte – in diesen Widerstand hinein... FÜHLE es einfach :-)

 

und lass dich im Anschluss bitte auch ganz einfach mal darauf ein, dass dieser jemand dir aus bedingungsloser unendlicher Liebe – deinem Verlangen entsprechen – die Möglichkeit schenkt, die Erfahrung des Widerstandes – die Erfahrung des Schmerzes – die Erfahrung der darin liegenden Gefühle zu machen...
Wie sonst könntest du diese Erfahrungen machen? Wie sonst könntest du diese Gefühle fühlen?

 

Es IST Liebe – welches Verhalten auch immer :-) <3

 

Es geschieht DIR zu Liebe, um dir Erfahrungen überhaupt zu ermöglichen. Welche auch immer ;-) :-)
Kannst du es fühlen? Kannst du es jetzt sehen?

 

Es ist für mich sowohl Liebe und gleichbedeutend auch Selbstliebe, meine Sicht und mein Gefühl (dazu) zu offenbaren. Auch um es für mich selbst zu vertiefen oder vielleicht doch eher aus den Tiefen hervorzuholen :-) <3

 

Hier gilt natürlich – wie mit allem – niemand muss sich dessen annehmen, wie ich oder ein anderer es fühlen.

In tiefer Dankbarkeit für deine Liebe
deine Monika Anasha

30.April 2017 – 8:45h


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