4.Januar 19

Der Anfang sagt nichts über das Ende aus...

Wer meine Texte wahrhaft bis zum Ende liest weiß, dass ich bei `aktuellen´ oder persönichen Erfahrungen zuerst `den Trigger´ mit meiner emotionalen Reaktion und meine Gedanken des Momentes aufschreibe.
Jedoch teile ich nicht nur diese mit. Ich lade nicht nur meinen Frust oder meine emotonalen Schmerzen `ab´...
Beim weiteren schreiben klären sich meine emotionalen Speicher.
Mein Geist gibt mir dabei den Weg frei. Zeigt mir die noch vorhandenen `Schwachstellen´ in meinem System – vor allem die Ursachen, durch die ich bisher jedesmal die alten Schmerzen dahinter auflösen konnte...

Ich teile mich deshalb vollumfänglich mit, weil mein Erleben, mein Weg und mein `Umgang´ mit meinen emotionalen Wunden als `Wegweiser´ für die `Heilung´ Anderer dienen kann.
Es ist mein Weg – meine Herangegensweise – meine Klärung und Sichtweisen – aber jeder kann für sich selbst etwas daraus `ziehen´ .
Es kann sein, dass Du beim ersten Absatz nicht mehr weiterliest, weil Du nichts mehr `von alten Energien´, von alten `Beschwerden´ lesen möchtest. Weil Du vielleicht frustriert bist davon und es vielleicht sogar auch für `Gejammer´ hältst?

Ich habe früher auch so gedacht und gehandelt. Habe auch viele Erfahrungsberichte und lange Texte nicht zu Ende gelesen, weil ich vorschnell geurteilt hatte aus den ersten Zeilen und nichts davon `hören´ wollte.
Irgendwann habe ich dann doch durch vereinzelte Texte die ich bis zum Ende las immer öfter bemerkt, dass ich viel zu vorschnell urteile und sogar die Menschen dahinter auf Grund der ersten Absätze sogar `abgestempelt´ hatte ´:-(

Danach hatte ich für mich entschieden: Entweder lese ich eine Text zu Ende BEVOR ich mir ein Urteil erlaube – oder ich lasse es ganz sein (wenn ich schon keine Lust habe zu Ende zu lesen)...
DENN – wir können nicht wissen, welche Wendungen im Text geschehen oder was der Schreiben wirklich mitteilen möchte. Auf Grund der Einleitung kann ich keinen Rückschluss* auf die vollständige Mitteilung machen.
Daraufhin habe ich mir `angewöhnt´ gerade dann einen Text zu Ende zu lesen, wenn sich in meinem Kopf vorschnell ein Urteil bilden wollte. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich vielfach um wertvolle Informationen `beraubt´ hatte weil die essenziellen Botschaften und Hinweise erst später im Text geschrieben standen.
Die `Auflösung´ - oder im wahren Sinne des Wortes: die Erlösung.

Welchen Weg ich auch gehe. Ich kann nach den ersten Schritten nicht ermessen, wie der Weg noch verläuft und in keiner Weise wissen, was ich am Ende erlebt und erfahren haben werde.
Ebenso verhält es sich auch mit Texten und Büchern, die zu lesen mir `vor Augen kommen´...

Ich kann nur empfehlen – wenn Du Texte liest die Fragenzeichen aufwerfen oder sich in dir sofort ein Urteil zu bilden scheint, dann lies einfach mal zu Ende achte darauf was sich wann in deinem Geist verändert.
Bilde dir niemals vorschnell ein Urteil über den Inhalt oder gar den Schreiber, nur weil dir die ersten Zeilen oder Worte nicht gefallen...

Ich habe mich schon soooo oft geirrt auf Grund meines alten Verhaltens... Hatte wertvolle Informationen weggeschoben, nicht gelesen, allein wegen dem Widerstand gegen gewisse Gedanken, Emotionen oder Handlungsweisen...
Auch eine Erfahrung die ich sehr eingehend machen durfte und ich immer wieder bestätigt bekomme:
Wo ich Widerstand verspüre, dort versteckt sich etwas, das ich noch nicht bereit bin zu sehen.
Wo ich dem Widerstand nachgebe, verdränge ich die Emotion weiterhin, die durch – was auch immer – ausgelöst wurde...

Was ich gestern in einem Gespräch von einer Freundin gesagt bekam – dass sie mich manchmal für meine Klarheit und übergreifende Weitsicht hasst – konnte ich vollkommen nachvollziehen und aus eigenem Erleben bestätigen.
Jaaa, das tun wir. Solange wir den Weg selbst nicht sehen – unserem Innersten nicht zu folgen vermögen – uns noch blockiert sehen.
Diesen Widerstand, diesen `Hass´ auf die Anderen, die es scheinbar schon geschafft haben hatte ich selbst vor Jahren auch. Ich war am Anfang – begann gerade mich bewusst auf den Weg zu machen. Ich suchte nach meinem Weg – suchte nach `dem Ziel´ und konnte mit den ausgereiften, weisen und klaren Aussagen und `Erzählungen´ der schon `viel Weiteren´ nichts anfangen. Ärgerte mich, weil ich nicht wusste wie anstellen – weil auch nie beschrieben wurde, wie da hin kommen...
Ich habe es selbst sicher noch nicht `geschafft´, aber der Ärger darüber, dass diese Menschen immer von den Ergebnissen ihrer Erfahrungen sprachen, Ihre `Weisheiten´ mitteilten, jedoch nicht davon, wie Sie sie genau – wirklich genau – erlangt haben, hat mich vielleicht dazu iniziiert, die Art und Weise, wie ich mich kläre und auf meine Erkenntnisse und Loslösung komme, soo genau und detailiert – eben wie es bei mir geschieht – mitzuteilen...

Unser `Weg´ geht immer weiter – es gibt kein `Ziel´ … Wir leben einfach – und `lernen´ erkennen, dass es nur dies ist – jeder in seiner eigenen `Weise´ und `Form´ - nichts weiter – einfach Leben – Punkt.
So gesehen gibt es keinen `Weg´. Es gibt nur das Leben. Und das lebt jeder in seiner Weise – darf jeder in seiner Weise leben. Das ist – wenn es überhaupt eines geben soll – das Ziel das wir anstreben…

Aus meinem Leben für dich
deine Monika Anasha

* Was das Wort selbst auch schon sagt: `Rück-Schluss´ = ich kann erst am Schluss zurückblicken, und mir ein `Urteil´ bilden.


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