Bewusst-Sein und Erkenntnis

 

Heute wäre Papa´s 85. Geburtstag. Vor 6 Jahren hat der die Erde schon verlassen... mail

 

Heute Morgen beim Erwachen ist mir wieder – diesmal noch bewusster – etwas `aufgefallen´ und es hat mich weiter beschäftigt.

Die erste Phase war ein unbewusster `Wachschlaf´. So nenne ich es mal, weil hier mein Gedächtnis `schon´ aktiv Gedanken aussendete.

Wie lange diese Phase dauerte (oder dauert, da es ja nicht das erste mal war) ist mir unklar. Jedoch denke ich, dass es höchstens einige Minuten sind. Danach folgte ein `Augenblick´des bewusstwerden dieses Wachschlafes → dieses unbewussten Gedanken senden – dieses Gedankenvorganges, der dann ins völlige erwachen meines Geistes führte und mich heute mit der Frage beschäftigte, was ich mir in dieser Phase des Wachschlafes wohl unbewusst erschaffe...

 

Denn Gedanken sind schöpferisch und unbewusste Gedanken können unerwünschte Ereignisse hervorrufen.

Das passiert tagtäglich, ja stündlich bei den meisten Menschen, die sich dieses Prozesses → Teil des Schöpfungsprozesses, nicht bewusst sind.

 

Nun, dass unser Gehirn, unser Verstand auch im Schlaf `denkt´, dürfte hinreichend bekannt sein. Sind unsere Träume ja visuelle Ergebnisse dieser Gedankenvorgänge.

Doch wer sich des Schöpfungsprozesses bewusst wird, könnte hier vielleicht in Sorge geraten, sich unbewusst unangenehme Dinge zu erschaffen.

 

Wenn wir uns unseres Lebens bewusst werden, der Hintergründe, Zusammenhänge und Abläufe, und uns der Schöpfungsprozess – unsere Schöpferkraft – klar wird, beschäftigen wir uns verstärkt, ja unwillkürlich damit, irrige und belastende Gedanken und Muster aufzuspüren um sie aufzulösen. Wir beginnen, neue friedliche und heilende – liebende – Gedanken einkehren zu lassen, weil wir uns ihrer `Macht´ bewusst werden und sind.

Dieser Prozess setzt sich ganz natürlich auch im Schlaf weiter fort – wie bisher eben auch; -

Hier entstehen nun vielfältig die Alp- und Angstträume. Das Gehirn verarbeitet die alten Muster und Gedanken (Angst, Panik, Unsicherheit, Schwere, Last, Eifersucht ect.) die durch die neuen Gedanken getiggert, sich nicht mehr verstecken können und sich zeigen müssen. Indem unser Gehirn ganz selbstständig die Neuen Gedanken integriert, werden die alten durch diesen Prozess ab- und aufgelöst...

 

Dies geschieht vielfach im Schlaf, auch wenn wir uns nicht daran erinnern uns meist glauben, dass wir gar nicht geträumt haben.

 

Die `Schlafgedanken´verändern sich in dem selben Maße, wie wir im Wachzustand bewusster und achtsamer unsere Gedanken beobachten, verändern und `trainieren´.

Unser Verstand ist ein wunderbarer Diener. Er arbeitet unermüdlich. Er trainiert und festigt das, was wir ihm täglich – bewusst oder unbewusst – einfließen lassen.

Er arbeitet steht´s mit allem, was wir ihm geben und gegeben haben!

Wenn er nichts neues, keine neuen Impulse und Gedanken bekommt, „wärmt“ er ständig die alten „auf“...

Hier möchte ich aber auch einwerfen, dass unser Verstand sich fast standardmäßig gegen neue Gedanken und Erkenntnisse wehrt, weil er das alte schon so eintrainiert hat und fest daran glaubt..

Da kann unser Verstand zum Hindernis werden! Hier dürfen wir uns öffnen und die Skepsis und die Abwehr unseres Verstandes mal beiseite schieben und uns klar machen, dass ohne Neues kein Wachstum möglich ist und wir auf der Stelle treten, bzw. uns festfahren...

 

Vielleicht ist es dir ja schon längst aufgefallen, dass immer, wenn sich in deinem Leben etwas verändert hat, steht´s neue Gedanken vorausgegangen sind.

Auch wenn es nicht aktiv deine eigenen waren!

Und hier komme ich wieder auf den unbewussten Schöpfungsprozess zurück.

Denn selbst wenn wir glauben, manche Dinge ganz gewiss nicht selbst erschaffen – selbst `verschuldet´zu haben, so stecht tief in uns immer ein Gedanke, eine Überzeugung, eine Angst oder ein Verlangen, das mit wirkt bei allem, das sich uns im Außen zeigt. Hier gilt es immer die eigenen innersten, im verborgenen sitzenden `Gedanken´ aufzuspüren.

Diese finden wir in Zusammenarbeit mit unserem inneren Kind.

Es mag vielen vielleicht schwer fallen oder schwer erscheinen, sich seiner tief sitzenden Mechanismen bewusst zu werden. Die meisten wollen nicht `selbst schuld´ sein an Ihrem Unglück und verweigern diese Möglichkeit von vorn herein.

Hier ist der springende Punkt!!

Denn damit nehme ich mir die einzige Möglichkeit überhaupt, irgendetwas an meiner Situation ändern zu können...

Und in Wahrheit gibt es keine Schuld...

 

Wie schuldig kannst Du sein, wenn du aus Angst vor Mangel oder als Säugling und Kleinstkind aus Angst, nicht zu überleben Verhaltensmuster entwickelst und Überzeugungen bildest, die dir beim `überleben´ in der akuten Zeit helfen. Du aber nichts von deinem perfekt funktionierenden Verstand weißt, der diese Muster und Überzeugungen tief abspeichert und auch nach langer Zeit `ohne Gefahr´sofort wieder hervor holt, wenn auch nur annähernd eine ähnliche `Gefahrensituation´, wie sie in den entsprechenden Kindertagen bestand, in Erscheinung tritt...

 

Wie `schuldig´ kann ein Mensch sein, wenn er aus tiefsten Überlebensängsten und Verzweiflung re-agiert, derer er sich nicht bewusst ist ??

 

Hier könnt Ihr nun gerne über mich herfallen und behaupten, dass Verbrecher jeglicher Art immer schuldig sind - - -

 

Und dennoch bleibe ich bei meiner Aussage!

Jeder – absolut JEDER agiert oder re-agiert aus tiefsitzenden, unbewussten Überzeugungen und uralten Verhaltensmustern, die manche Situationen für ihn so bedrohlich `erscheinen´ lassen, dass er `über-reagiert´, ausrastet und/oder Taten folgen die aus der Verdrängung ein übermächtiges Verlangen erzeugen...

 

Beobachtet doch hier bitte eure eigenen Verhaltensweisen und Überzeugungen, die euch selbst schon in so mancher Situation in Angst, Panik, Eifersucht, Neid oder was auch noch, irrational haben re-agieren lassen.

Jeder von uns – wenn er ehrlich ist – kennt solche Muster an sich selbst!

 

Achten wir dies, bevor wir über `Verbrecher´ oder auch andere Menschen urteilen und herziehen!

Hier fällt mir ein sehr passender Satz ein, den Jesus zu den Menschen sagte, als sie Maria Magdalena steinigen wollten:

 

Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“

 

Diese Botschaft gilt heute im Wesensgehalt noch ganz genau so ...

Und Jesus gebrauchte das Wort `Sünde´ nicht, weil er glaubte dass alle Menschen Sünder sind (wie es die Kirche uns (vielleicht deshalb irrtümlich) gelehrt hat, um uns `demütig´ und hörig zu halten), sondern weil die Menschen nur im Kontext dieser Geschichte verstanden, was mit `Sünde´ gemeint ist.

 

Wie auch immer Ihr es versteht:

Ich möchte euch dazu sensibilisieren, achtsam auf eure Gedanken und eure Überzeugungen zu blicken und auch zuerst einmal achtsam dahinter zu schauen, warum die Menschen – was auch immer sie tun – das tun, was sie gerade, häufig oder ständig tun, bevor wir sie verurteilen...

 

Die Menschen handeln fast ausschließlich aus der Unkenntnis ihre Überzeugungen und Verhaltensmuster, die immer noch unbewusst wirksam sind.

 

Jeder einzelne hat andere Muster ausgeprägt. Jeder einzelne hat eine individuelle Konditionierung `erfahren´. Es steht uns in keiner Weise zu, über die Taten und Überzeugungen anderer zu urteilen oder sie zu bewerten, bevor wir unsere eigenen Muster nicht erkannt und geklärt haben!!

Und selbst dann sind wir nicht be-Recht-igt, andere zu be- oder verurteilen...

 

Tatsächlich werden wir dies dann auch gar nicht mehr wollen, wenn wir wahrhaft aus uns selbst heraus verstehen, wie die Dinge zusammenhängen und entstehen/entstanden sind.

 

Nun bin ich wieder wunderbar abgeschweift smiley

Doch so passiert das nun mal – eines führt ins andere, und ich lasse es einfach laufen.

Ich lasse einfach aufs Papier fließen, was sich `ergibt´...

 

Hier möchte ich wieder auf die Zusammenarbeit mit unserem inneren Kind zu sprechen kommen.

Verletzungen, Enttäuschungen und Erniedrigungen, die aus mangelnder Aufmerksamkeit und fehlender Liebe entstanden sind, haben in uns zu dieser Zeit – in Säuglings- und Kindertagen – die Verhaltensweisen entstehen lassen, mit denen wir uns in irgendeiner Weise mehr Aufmerksamkeit errungen haben, oder in manchen Fällen uns vor zu viel – wenn negativer Art – geschützt haben.

 

Damals waren diese Muster hilfreich um `überleben´ zu können, jedoch haben sie sich tief im Inneren eingegraben, auch wenn wir sie als Erwachsene so nicht mehr brauchen. Was im Unterbewusstsein steckt, wirkt weiterhin und wird niemals vergessen... und gerade weil es im Unterbewusstsein wirkt, ist es für uns nicht leicht zu erkennen, was sich tatsächlich abspielt – im wahrsten Sinne des Wortes -

Das Unterbewusstsein spielt die alten eingeprägten, weil einst sehr dienlichen Verhaltensmuster immer und immer wieder ab. Dass sie uns heute aber mehr schaden und behindern, als helfen, das erkennen wir meist erst nach vielen schmerzlichen und leidvollen Erlebnissen, die unsere damaligen Überzeugungen zu bestätigen scheinen.

 

Und genau das ist der `Teufelskreis´. Dadurch, dass wir unsere alten Überzeugungen bestätigt sehen, können wir uns anderen Möglichkeiten nicht öffnen, zumal unser Verstand genau darauf ausgerichtet und trainiert ist.

Dass wir aber mit genau diesen hinderlichen, schädlichen Verhaltensmustern und längst überholten Überzeugungen genau diese Erlebnisse ERSCHAFFEN, das will unser Verstand, das EGO einfach nicht akzeptieren...

 

Hier stecken wir in einer Schleife...

Doch hier wirkt eben der Schöpfungsprozess. Die Schöpfermacht, die jeder ausübt.

 

Erst wenn ich verstehe und erkenne, wie der Schöpfungsprozess funktioniert und mir die Zusammenhänge und Hintergründe klar werden, habe ich selbst die Macht, alles in meinem Leben zu ändern und durch das Erkennen und verändern meiner alten, heute nicht mehr dienlichen Muster und Gedanken, neue leichte, glückliche Erlebnisse in mein Leben zu ziehen.

 

Unser inneres Kind hilft liebend gerne dabei. Es macht uns ja eben durch die `Aktivität´ seiner alten Muster ständig darauf aufmerksam, was im Inneren noch im unklaren und noch nicht heil ist. Was in unserem Inneren noch schmerzt und wund ist. Was in unserem Inneren noch vor Wut kocht oder einfach in Angst zurückschreckt...

 

Beobachten wir unsere Verhaltensweisen: Wenn wir – wie auch immer – auf irgendetwas in unserem Inneren reagieren, ist es unser inneres Kind, das uns zeigt, was für Es nicht in Ordnung ist – oder auch womit es sich wohl fühlt.

Hier können wir dann die Zusammenarbeit mit unserem inneren Kind beginnen.

 

Darum nehmt eure Verhaltensweisen an und verflucht sie nicht, wenn sie euch in Schwierigkeiten bringen oder was auch immer...

Sie dienen euch, um euch zu erkennen und zu heilen heart

 

Schaut immer auf euch selbst – auf euren Anteil im Inneren – wenn euch im Außen, an Anderen etwas stört, zu einem Urteil reizt, ärgert oder ihr zum Widerspruch neigt.

Es ist immer ein Teil in euch selbst, der sich da draußen für euch als Spiegel zeigt...

 

Der Schöpfungsprozess, das innere Kind bzw. das verletzte Kind und das Spiegelgesetz gehen (mit noch anderen Universalgesetzen) miteinander einher. Sie bedingen und ergänzen sich gegenseitig. Keines ist ohne das andere Wirksam und jedes ist unverzichtbar und hilfreich in unserer Ent-Wicklung.

 

Wenn wir unser Bewusst-Sein in Achtsamkeit `üben´, erschaffen wir auch durch unsere `Schlafgedanken´ keine unangenehmen Ereignisse mehr. Sobald wir uns bewusst mit uns und unserem Leben beschäftigen, setzten wir einen neuen Mechanismus in Gang, der unseren Verstand, unsere Gedanken neu programmiert...

 

Beginne deine Festplatte im Gehirn zu formatieren und ab jetzt mit eigenen Gedanken, die das Leben erschaffen können, das Du wirklich leben möchtest, bewusst neu zu programmieren...

 

In unendlicher Liebe und Dankbarkeit

© Monika Anasha

15.April 16 - 8:30h


Kommentare: 0