Einbildung oder doch wahr?
Ich räume radikal auf in meinem tiefsten Inneren...
Heute erzähle ich eine – ja die vorerst unscheinbare Geschichte, wie ich sie einfach nur in diesem Moment erlebt habe –
Erst im nachhinein – durch einen persönlichen Erfahrungsbericht einer Bekannten (ganz unabhängig davon) und einer späteren Erinnerung an das Erlebnis – haben sich mir erschreckende Zusammenhänge eröffnet, die ich heute noch nicht wirklich glauben möchte, auch wenn mir mein Gefühl sie bestätigt...
Dennoch möchte ich sie niederscheiben und (aus mir) heraus bringen.
Ich saß mit meinem damals besten Freund, wie seinerzeit sehr oft, in einem Lokal zusammen. Gewöhnlich war auch ein weiter gemeinsamer Freund dabei, doch an diesem Abend nicht... Ich trank meist Weizenbier, aber selten mehr als 3. An diesem Abend trank ich weniger als sonst, hatte das 2. Weizen stehen, dafür wurden Whisky-Cola ausgegeben. Ein Bekannter gesellte sich zu uns dazu und gab Kümmerling aus. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel ich wirklich getrunken hatte – ich weiß aber definitiv, dass es an diesem Abend gesamt genommen nicht so viel war, dass ich besinnungslos betrunken hätte sein können...
Das 2. oder war´s das 3. `Rüscherl´ ? ließ ich schon stehen und nach einem Schluck aus meinem 2. halb vollen Weizen war mir plötzlich nicht mehr gut.
Ich saß einige Minuten und horchte in mich hinein, was sich da tut – wie immer, wenn mir schlecht ist oder wird – um `rechtzeitig´ reagieren zu können. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, das Unwohlsein ließ sich nicht benennen. Es war ein soo seltsames Gefühl, das ich bis dahin tatsächlich nicht kannte. Ich entschloß mich, vorsichtshalber auf die Toilette zu gehen – schon nicht mehr ganz sicher auf den Beinen...
Dort sackte ich besinnungslos weg... ich habe bis heute keine Ahnung, wie lange ich `weg´ war...
Ich kam `zu mir´, als mein `Freund´ zur Tür rein rief, ob alles in Ordnung sei...
Es dauerte einige Minuten, bis ich mich soweit wieder `im Griff´ hatte, mich mit Mühe anziehen konnte und nach draußen zu gehen ... Mir war immer noch so schrecklich komisch und ich konnte mir das nicht erklären. In diesem Moment war mir das aber auch völlig egal, ich wollte einfach nur nach Hause und Ruhe haben... mich `ausruhen´...
Der `Freund´ wartete im Gang – das Lokal schloß – und begleitete mich nach draußen. Bei meinem Zustand meinte er, so könne er mich unmöglich alleine heim gehen lassen. Er bringt mich nach Hause...
An den `Weg´ habe ich wenig Erinnerung, auch nicht wie ich ins Haus ging – nur dass ich mich absolut beschissen fühlte und dass ich zu Hause gefühlte Stunden mit der Stirn auf der Küchentischplatte dasaß, einen Eimer vor mir am Boden zwischen meinen Beinen und mich erbärmlich auskotzte...
So etwas habe ich bei Gott noch nie erlebt... Ich konnte mich keinen Millimeter bewegen, weil ich sofort spürte, dass ich dann (wieder) wegkippe...
Meine Tochter bekam das `Schauspiel´ kurz mit, als sie zur Toilette ging. Sie schaute in die Küche und fragte nach. Er deutete irgenwie mit der Hand und sagte, dass sie wieder ins Bett gehen solle, er kümmere sich schon.
Er wollte mich ständig ins Bett bringen und fragte immer wieder, geht es schon – oder wieder?
Ich erinnere mich, dass mich das wütend machte, weil er mir keine Ruhe ließ und mir ständig aufhelfen wollte obwohl es mir dabei und damit eh so schlecht ging...

Irgendwann ließ er es und wartete geduldig bis – ja... bis ich selbst mich `sicher´ fühlte, dass ich beim aufstehen nicht wegkippe...
Dann wollte ich nur ins Bett und einfach schlafen – einfach meine Ruhe haben und alleine sein.
Ich stand auf, so sicher wie ich konnte, und erinnere mich, dass ich auf dem Weg in mein Zimmer meine Jacke auszog und einfach fallen ließ. Vor dem Bett streifte ich meine Schuhe aus und kroch ansonsten angezogen in mein Bett.
Da bekam ich einen fürchterlichen Schüttelfrost und wollte mich in meine Decke einrollen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben und `auskurieren´ - Alleine !
Doch er sah mich zittern und meinte, so könne er mich unmöglich alleine lassen, „Ich friere ja wie ein Schloßhund“, er müsse mich `wärmen´... und legte sich zu mir ins Bett...
Ich hatte weder Lust noch die Kraft mich mit ihm darüber zu streiten – ich wollte einfach nur schlafen und schlief auch unmittelbar ein – ich war fix und fertig...
Dieses Erlebnis konnte ich mir lange Zeit überhaupt nicht erklären. Ich hatte in meinem Leben schon das ein oder anderer mal viiiel mehr getrunken als an diesem Abend und war trotzdem immer `bei Bewusstsein´ - sprich, ich konnte mich immer an alles erinnern und hatte auch keine solchen Probleme mit Übelkeit. Auch musste ich mich mit oder nach einem `Rausch´ nie übergeben.
Diese Symtome, die ich an diesem Abend hatte, waren für mich einfach nicht greifbar im Zusammenhang mit Alkohol. Da ich aber keine Erklärung dafür fand, vergaß ich es gern, weil es auch schrecklich peinlich war… Ich verdrängte es.
Viele Monate danach erzählte eine junge Arbeitskollegin von ihren Wochenenderlebnissen...
Sie landete nach einer Partytour im Krankenhaus – erzählte von diesen Symtomen und der Auswertung der Blutkontrolle – KO-Tropfen !!!
Als Sie das erzählte dachte ich derzeit in keiner Weise an mein Erlebnis. Und im Traum hätte ich auch nicht daran gedacht, diese Möglichkeit bei meinem `besten´ Freund in betracht zu ziehen...
Solche Geschichten kannte `man´ aus Aktenzeichen XY oder aus Krimis... sowas erlebt man nicht selbst...
Ihre Erzählung machte mich auch nicht `stutzig´... Ich verband das in keiner Weise mit meinem Erlebnis damals...Es schloß sich noch keine Verbindung zu meinen Symtomen, zu meinem Erlebten – weil ich mich derzeit gar nicht daran erinnerte.
Erst als ich lange Zeit später einmal die Gefühle, das ganze Geschehen im einzelnen reflektierte, knüpfte sich etwas in die Erzählung meiner Kollegin ein...
Eine eiskalte Welle durchfloß meinen Körper und alles stand in dem Moment auf entsetzten Widerstand – ich wollte und konnte das einfach nicht glauben... Wenn auch die damals hintergründigen Abläufe, die dieser Freund bewirkte dazu wirklich ein vollendetes Bild ergaben, so wollte ich SO schlecht nicht von ihm denken – ihm DAS nicht zutrauen...
Will ich auch heute nicht. Es lässt sich bei Gott nicht mehr klären.
Nur einzig und alleine mein Gefühl sagt, dass da definitiv was dran ist – Mein Gefühl spricht ein deutliches JA dazu aus...
Dennoch möchte ich es nicht glauben und ihm das nicht unterstellen – aber ich möchte diese Geschichte, dieses Gefühl für mich – aus mir endlich `raus´ bringen...
Ich verurteile Ihn nicht – und ich möchte auch nicht, dass irgendjemand anderer das tut – schon gar nicht auf Grund meiner Darlegung !! Es ließ und lässt mich nur immer noch fassungslos dastehen, `wenn´ es denn so gewesen sein sollte...
Ich bin ihm längst nicht mehr `böse´ und auch nicht mehr sauer auf ihn, weil er mich damals von allen anderen, besonders von unserem gemeinsamen Freund fern hielt und mit allen Mitteln versucht hat, mich zu `besitzen´ und mein Leben zu kontrollieren (leider fühlte es sich für mich genau danach an).
Dass er letztlich dieses Mittel auch versucht hat – haben könnte – haben soll – ist für mich immer noch unglaublich – im wahrsten Sinne des Wortes...
„Woher bekommt man den sowas?“ frag ich mich hier wieder – gefühlt zum 100tausendsten mal  :-/
Wie dem auch sei – diese Geschichte beschreibt MEIN Erleben und MEIN Empfinden...
Der zweite Teil ist reine Interpretation meines Verstandes aus den gehörten Erlebnissen einer Anderen und den damals im Hintergrund abgelaufenen Geschehnissen, die der Verstand in `Zusammenhang´ gebracht hat – gleich gültig, dass mein Gefühl mir diese `bestätigt´!
Denn der Abend allein für sich betrachtet – er hat sich einfach gekümmert...
Dennoch war und ist alles in Verbindung und alles steht in Bezug zueinander...
Ich für mich bin mir klar und sicher und habe verstanden – und mehr brauche ich nicht um in MEINEN Frieden damit zu kommen...
Es gibt keine Bewertung oder Beurteilung – die brauche weder ich noch Beteiligte...
Es wa(h)r – wie es WAR (in meinem Erleben und meinem Empfinden) – es ist, wie es IST – ebenso in meinem Erleben und Empfinden... - Wie auch alles war und ist in DEINEM Erleben und DEINEM Empfinden. All das bedarf keiner Bewertung oder Beurteilung -
In tiefer Liebe
©  Monika Anasha
23.Mai 18


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