Du kannst hier bequem meiner Lesung lauschen oder gerne auch selber lesen...

 


 

Selbstliebe → Nächstenliebe

 

Die Selbstliebe ist ein Thema, das uns heute mehr und mehr beschäftigt. Wir alle haben ein ausgeprägtes Problem damit uns selbst zu lieben. Wir alle haben ein ausgeprägtes Problem damit es zuzulassen, auf uns selbst zu achten.

Aus dem einfachen und gleichsam verrückten Grund des herkömmlichen Verständnisses über Nächstenliebe.

Ich habe schon einmal darüber geschrieben.

Doch es ist ein so tiefsitzender Irrglaube mit Selbstliebe und Nächstenliebe verstrickt, dass wir hier nicht oft genug mit Klarheit und Achtsamkeit darauf blicken können.

Radikale Selbstliebe empfinden viele immer noch als Rücksichtslosigkeit gegen andere bzw. gegen sich. Doch schaut genau hin.

Wie rücksichtslos in diesem Sinne bin ich gegen mich selbst, wenn ich immer darauf achte (achten muss) wie andere sich fühlen und denken auf Grund meiner Entscheidung für mein Wohlgefühl.

Ich achte mein Wohlgefühl gering bis gar nicht.Ich achte mein Leben, meine Zeit und meine Gesundheit gering bis gar nicht!

Wie rücksichtslos in diesem Sinne ist es von den anderen, wenn sie Rücksicht fordern oder erwarten?

Wie rücksichtslos ist es von Ihnen, zu erwarten, dass ich mein Wohlgefühl opfere um bei Ihnen kein Unwohlgefühl auszulösen??

Diese Missachtung es Wohlbefindens eines anderen ist eine weit größere Rücksichtslosigkeit!

Wenn ich fordere, dass ein anderer mein Wohlgefühl achtet und darauf Rücksicht nimmt, indem der andere sein eigenes Wohlgefühl missachtet – wenn ich erwarte, dass ein anderer mein Wohlgefühl (scheinbar) fördert, indem der andere auf sein eigenes Wohlgefühl verzichtet …

 

Wie viel Wohlgefühl -

wie viel Achtung

wie viel Wertschätzung und

wie viel Rücksicht

kann in solch einer Situation, einer solchen Beziehung allumfassend vorhanden sein???

 

Tatsächlich ist nichts davon vorhanden...

In Erwartungen und Forderungen steckt weder eigenes Wohlgefühl noch die Achtung und Wertschätzung der anderen Person und somit auch keine Rücksicht in irgend einer Form.

Erwartungen und Forderungen treten aus einem tiefen Mangel in mir hervor. Aus einem umfassenden Mangel an Selbstliebe.

Ich selbst nehme keine Rücksicht auf mein Wohlbefinden, meine Bedürfnisse – darum erwarte ich, dass von außen Rücksicht auf mich und mein Befinden genommen wird!

Ich selbst wertschätze mein Wohlgefühl nicht hoch genug darum erhoffe ich, dass man im Außen darauf achtet, dass ich mich wohl fühle – es mir gut geht!

Ich selbst achte meine Bedürfnisse und mein Wohlbefinden zu gering, darum erwarte ich vom Außen, dass man meine Bedürfnisse (be)achtet.

 Alles was ich mir selbst nicht zu geben im Stande bin, was ich mir selbst nicht zugestehe, was ich mir selbst nicht gönne, wünsche ich mir von anderen – dass andere meine Bedürfnisse erfüllen...

 

Um den `Bedarf´ an Wohlgefühl über das Außen – die Anderen zu sichern, werden wir selbst rücksichtslos in unseren Erwartungen und Forderungen und werten es sofort als Rücksichtslosigkeit der anderen, wenn sie nicht darauf eingehen. Wir werten es als mangelnde Liebe des anderen und erkennen dabei nicht, dass dies alles aus der mangelnden Liebe für uns selbst entspringt!

 

Das ist die Krux an diesem Thema...

 

Die einzige Rücksicht, die gegeben werden kann und darf ist die Rücksicht auf den freien selbstbestimmten Willen eines jeden anderen und dessen Entscheidungen.

Dass ich in mangelnder Selbstliebe auch nicht der wahren Nächstenliebe fähig bin, ist dadurch auch schon zum Teil erklärt.

Doch hier ist noch ein tiefer verwurzelter Irrtum wirksam.

Wenn ich mich selbst nicht liebe,kann ich auch keinen anderen wahrhaft lieben. Wenn ich keine Achtung, keine Wertschätzung und keine Rücksicht auf mein Selbst → mein Wohlbefinden, meinen Körper,meine Gesundheit, mein Glück, meine Freude und meine Zufriedenheit `nehme´, kann ich dies alles auchniemand anderem wahrhaft geben.

 

Tatsache ist nun mal – im Energetischen wie auch im Materiellen – dass ich nicht mehr geben kann, als ich habe. Und tatsächlich ist es auch nicht ratsam, mehr zu geben, mehr geben zu wollen, als ich selbst für mich `brauche´.

 

Hier fällt mir ein hervorragendes Beispiel ein:

Ein Kartoffelbauer verschenkt all seine Kartoffeln. Einfach aus dem herkömmlichen Verständnis der Nächstenliebe. Er hat mehr als genug davon. Doch in seinem Verständnis dieser Nächstenliebe verschenkt er sogar seinen Eigenbedarf – Er möchte schließlich nicht geizig wirken und helfen -

Was passiert nun, als er erkennt, dass er nun selbst Mangel leidet ?

Hier können sehr viele Emotionen hervorkommen...

Zuerst einmal der Schreck, dass er selbst nichts mehr hat gefolgt von Angst. Es kommt Verzweiflung hoch und dann kommt Ärger oder auch Zorn. Doch diese lösen dann wieder Schuldgefühle – ein schlechtes Gewissen aus, weil er ja ein liebender Mensch sein möchte und nicht missgünstig ... Schließlich bedeutet doch Nächstenliebe bedingungslos zu geben ?!?

 

Dabei bemerkt er aber auch, das er in seinem irrtümlichen Verständnis der Nächstenliebe zudem kein Geld genommen hat,, womit er sich nun auch nicht andere Versorgungsgüter kaufen kann.

Der scheinbar bedingungslos (Nächsten-)liebende Kartoffelbauer erkennt den fatalen Irrtum, der sich hinter diesem herkömmlichen Verständnis verborgen hat...

 

Erkennst DU ihn nun auch?

 

Erkennst Du, wie essentiell wichtig – ja lebensnotwendig – es ist,`genügend´ und in erster Linie auf sich selbst zu achten?

Wer immer noch glaubt, dass Selbstlosigkeit wahre Nächstenliebe ist, lese bitte weiter:

 

Denn, wenn der Kartoffelbauer ausreichend für seinen eigenen Bedarf gesorgt hätte - zum einen indem er ausreichend Kartoffeln für seinen eigenen Bedarf behalten hätte, zum anderen die Kartoffeln nicht nur verschenkt sondern auch einen wertschätzenden Ausgleich angenommen hätte - würde es ihm nicht nur an Körper, Geist und Seele gut gehen. Er hätte erstens über die behaltene Nahrung die Kraft, seine Felder wieder zu bestellen und zweitens auch die Mittel, um wieder für eine reichliche Kartoffelernte zu sorgen, mit der er wieder nicht nur sich selbst versorgt, sondern ebenso viele andere mit...

 

Siehst du nun im Folgenden, was es bedeutet, für sich selbst gut zu sorgen? Seine eigenen Bedürfnisse zu beachten und sich selbst darum zu kümmern?

Ich kann niemandem – weder energetisch noch materiell – dienen, niemanden mehr geben als ich selbst habe. Tatsächlich kann ich nur dann bedingungslos geben und dienen, wenn meine eigenen Bedürfnisse voll und ganz gedeckt sind. Erst dann, aus meinem ganz persönlichen Wohlbefinden → ein Gefühl der inneren Fülle, kann und werde ich bedingungslos meinen `Überschuss´ an Fülle weitergeben.

Wahre Nächstenliebe entspringt aus der Fülle an Selbstliebe. Wo ich selbst im Überfluss habe, kann ich diese Fülle anbieten und jedem dienen. Wo ich selbst mir die `Erfüllung´ meiner Bedürfnisse erlaube, bin ich ganz natürlich bereit, anderen diese Fülle zu gönnen, zu schenken.

 

Ich kann diesen Dienst (der Nächstenliebe) nicht bereitstellen (beinhaltet schon die Bereitschaft), wenn es mir selbst an Fülle mangelt. Wenn es mir an Selbstliebe mangelt, habe ich auch keine Liebe für andere `über´. Was mir fehl, kann ich keinem anderen geben...

 

Wenn ich keine Kartoffeln habe, kann ich niemandem mit Kartoffeln dienen, ganz zu schweigen,mich selbst damit versorgen.

Wenn ich keine Äpfel habe, kann ich niemandem mit Äpfel dienen und darf mich selbst zuerst damit versorgen.

Wenn ich keinen Zucker habe, kann ich weder mir noch anderem `das Leben´ versüßen.

Wenn ich keine Kuh habe, kann ich niemandem Milch anbieten...

Ich muss mich mit diesen `Lebens-Mitteln´ zu aller erst selbst versorgen !!!

 

Und wenn ich nun keine Rücksicht auf meine Gefühle, Bedürfnisse und auch Herausforderungen nehme, dann habe ich auch keine Rücksicht für andere `übrig´!

Wenn ich nicht auf mein Wohlbefinden achte, dann habe ich auch keine Achtsamkeit für anderer Menschen Wohlbefinden übrig!

Wenn ich meine Anlagen in mir nicht wertschätze – habe ich auch für die Anlagen der anderen keine Wertschätzung übrig.

Weder in materieller Form (Geld) noch in energetischer Form

(Zuspruch, dem anderen gönnen, was er hat, kann und dadurch ver-dient).

 

Und ganz genau so verhält es sich eben mit der LIEBE.

 

Denn die Summe all dessen ist die Liebe → wenn mir in diesem Mangel die Liebe zu mir selbst fehlt → ich mich nicht achte, wertschätze oder Rücksicht auf meine Bedürfnisse nehme, kann ich auch niemand anderem Liebe entgegen bringen → ich habe einfach keine Liebe für andere übrig,

               weil ich selbst einen Mangel an Liebe erfahre!

(Die Wertschätzung des Selbst ist an sich ein großes Thema, dem ich einen eigenen Beitrag widmen werde)

 

Achten wir mehr auf uns selbst. Achten wir mehr auf unser eigenes Wohlgefühl → das Gefühl,das aus der Fülle kommt...

Achten wir darauf, was wir im Außen gespiegelt bekommen. Denn hier bekommen wir wahrhaft bedingungslos Hinweise darauf, wo wir uns selbst vergessen, missachten und im Mangel sind.

Übernehmen wir zuerst die Verantwortung für unser eigenes Wohlgefühl (Selbstliebe) und geben aus der entstehenden Fülle den `Überfluss´ weiter.

Bin ich selbst im Wohlgefühl, empfinde ich Frieden → ich bin `zufrieden´ mit mir selbst und der Situation, → dem Leben. Aus dieser Zufriedenheit, aus diesem inneren Frieden gönne ich diesen Frieden auch allen anderen. Ich gebe ihn weiter. Das geschieht energetisch ganz einfach über meine Ausstrahlung und veränderte Haltung.

Du erkennst sicher, es dreht sich alles um die wahrhaft empfundene Selbstliebe, die sich dann ganz von selbst aus meinem eigenen Wohlgefühl erweitert und sich auf mein Umfeld auswirkt.

Geht es mir gut, geht es auch allen in meinem Umfeld gut, weil ich keine Unzufriedenheit aus einem fehlenden Wohlbefinden energetisch ausstrahle,sondern den Frieden aus meinem Wohlgefühl heraus <3

 

Selbstliebe ist der Dreh- und Angelpunkt im Leben …

 

Darum ist wahre Nächstenliebe reine, radikal gelebte Selbstliebe.

Dass die Selbstliebe so schwer umzusetzen ist und sich viele so schwer tun, überhaupt einen Zugang dazu zu finden, liegt an den Jahrtausende alten Irrtum über `gelebte Nächstenliebe´, der sich über die vielen Generationen schon sooo tief eingeprägt hat.

 

Finde deinen Zugang zur Selbstliebe.

Achte mehr auf dein Wohlgefühl.

Befreie dich aus fremden Erwartungen und

löse dich von den überlieferten Irrtümern -

so wird aus deiner Selbstliebe

wahrhaft gelebte Nächstenliebe

 

In Liebe und Dankbarkeit

© Monika Anasha

26.August 16 – 9:48h


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