17.August 19

 

Was war die tiefste Verletzung – was war `mein´ Schaden...

 


Der wirkungsvollste Glaubenssatz in meinem Leben war:
„Egal was ich mache, ich habe keinen Erfolg!“
Und die unweigerlich dazugehörigen:

 

„Egal was ich mache, ich schaffe es nicht!“
„Egal was ich mache, ich bin nicht genug!“
„Egal was ich mache, ich versage, ich scheitere!“
„Egal was ich mache, man(n) glaubt mir nicht!“
„Egal was ich mache, man(n) vertraut mir nicht!“
„Egal was ich mache, es hat alles keinen Sinn!“
„Egal was ich mache, es interessiert keinen!“
„Egal was ich mache, ich werde nicht geliebt!“

 


Ich hatte dieser `Erfahrungen´ durchweg in allen `Beziehungen´ gemacht.

Ich hatte mir ein `Funktionssystem` aufgebaut (interessante Wortwahl) mit dem ich `durchs Leben´ gehen wollte. Das geschah zwischen dem 3. und dem 15. Lebensjahr.
Mein Vater hat dieses `System´ dann `zerschlagen´. Sprichwörtlich und Tat-kräftig, als ich im 15. Lebensjahr war.
Alles, woran ich glaubte, dass ich tun `kann´, um zu (über)Leben, wurde it einem Schlag (eigntlich mehrere) ausgelöscht.
Mein Funktionssystem beinhaltete Programme um (möglichst) niemanden zu enttäuschen (vorzüglich meinen Vater). Und um das Vertrauen der Menschen in mich zu stabilisieren und `zu erhalten´...
Um möglichst sicher und `unbeschadet´durchs Leben (vorerst durch die Kindheit) zu kommen...

 


Nachdem men Vater mein System zerschlagen hat, habe ich die Trümmer in den tiefsten Keller meiner Seele gepackt. Alles, was ich bis dahin `erfahren´, erlebt und `geglaubt´ habe in diesem Familienverbund habe ich damit verdrängt → weil ja nichts davon `stimmte´, stimmen konnte – wenn es doch sooo sehr schief gelaufen ist. Wenn ich mich mit allem was ich darüber dachte, fühlte, gelernt zu haben glaubte sooo geirrt hatte und es mir letztlich `Schaden´ zugefügt hatte...

Und von da an begann mein Widerstand.
Der Widerstand gegen die Kontrolle meines Vaters (zuerst) und im Verlauf meines Lebens gegen alle Kontrollsysteme. Letztlich auch auf den `Vater´Staat´ übertragen.

 

Und es begann die Suche:
- die Suche nach `Freiheit´ davon.
- die Suche nach Selbstbestimmung.
- die Suche nach `Einfachheit´
- die Suche nach `Ungezwungenheit´.
und die Suche nach Vertrauen und Liebe...

 


All das geschah völlig unbewusst.
Was ich ebenso nicht `wusste´ war, dass mein Funktionssystem aus der Tiefe weiter wirkte. Ich mich weiter nach seinen Mustern und trainierten Programmen verhielt.

 


Damit habe ich Jahrzehnte lang immer wieder die selben Erfahrungen `sammeln´ dürfen, die mich erst dazu veranlasst hatten, eben diese ursprünglichen Erfahrungen samt Programm wegzusperren...

 

Ich habe dieser `Erfahrungen´, die `selben´ Erlebnisse so oft (mit vielen anderern Personen und Situationen) wiederholt, bis ich bemerkte, was da geschieht in meinem Leben...

 

Doch damit war die Wirkung der Programme noch lange nicht aufgehoben. Ich brauchte weitere Erfahrungen, weitere entsprechende Erlebnisse. Ich `brauchte´ Menchsen, die mir sowohl zeigten, ws ich noch nicht sah, als auch Menschen die mir zeigten, dass alles was ich `befürchtete´ nicht `wirklich´ ist, um diese Programme endgültig zu lösen → um die Wirksamkeit des Glaubens, der sich aus dem Bruch des alten `Funktionssystems´ ergab zu lösen, zu entmachten...

 

Ent-macht-en → die Macht entziehen → im geistigen Glauben
Ent-mach(t)en → die entsprechenden Handlungen → Verhaltensweisen ablegen.

 


Dazu muss ich mir nun genau anschauen:
Was habe ich denn getan, um Vertrauen und Liebe zu `halten´, um nicht zu enttäuschen?

Einerseits könnte ich sagen (wie bisher) ich habe mich `angepasst´ um alles zu vermeiden, was mir schaden könnte. Und das negativ werten, weil ich mich damit beeinflussen, ja, fremdbestimmen ließ....
Das ist die Sicht, die in die Dunkelheit führt – und weil ich sie `vertreten´ habe, HAT sie mich auch in die Dunkelheit geführt.

 

Jedoch ! Was ist, wenn es genau das `richtige´war? Wenn ich genau das ausgebildet und gelernt habe, was ich für `MEIN´ Leben brauchte?
Wenn ich den Focus umkehre und von der `lichten´ Seite aus betrachte:
Schließlich habe ich aus Liebe zu meinem Vater aber auch zu meinen Geschwistern gehandelt – mich `angepasst´- versucht, die Energien auszugleichen...

 

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Mein Vater war unmittelbar nach dem `Anschlag´ klar, dass er einen (Folgen)schweren Fehler begangen hatte. Doch der `Schaden´ war schon entstanden. Ohne dass irgendjemand bemerkte, wie tief die Wunde war... Die Verletzung, die ich an diesem Abend `davon getragen´ hatte, ist gereade am abgeheilen...
Ich habe die tiefe Wunde erst vor knapp 4 Jahren entdeckt.
Und seit dem `behandle´ ich sie mit vielfältigen Mitteln und helfenden Menschen... sie heilte sehr langsam.

 

Nun ist die Zeit gekommen, wo der Schorf sich zu lösen beginnt...
Die Zeit der Wahrheit ist gekommen. Ist wirklich alles vollständig verheilt?
Ich habe Menschen um mich, die mir dabei helfen/geholfen haben, das zu erkennen.
Mir die Heilung `bestätigen´...
Aber auch Menschen, die daran `zerren´, den Schorf ungedultig versuchen abzukratzen.
Das schmerzt. Und es macht mich wütend.
Mir die Zeit nicht zu lassen – der Wunde die Zeit nicht zu lassen – die sie braucht um endgültig (von alleine) abzuheilen...

Es geht von selbst.
Und hier gibt es viele synchronistische Begebenheiten: Ich habe viele Mückenstiche, deren Schorf ich selbst immer wieder abkratze :-/
Kiddi hat Verletzungen, die offenbar geblutet haben und verschorft sind... :-O

 

Ich will es heilen lassen im `Lauf `seiner` Zeit´ und dennoch ist in mir ein Treiber aktiv, der hier keine Ruhe lässt. Der immer wieder ungeduldig `drunter´ schauen möchte und mich damit wütend macht...

 


Ich habe damals aus Liebe gehandelt. In meiner Herkunftsfamilie.
Was ich hier und heute tue, mache ich aus der selben Liebe... bedingungslos.

Nur die Angst aus der Dunkelheit, die danach kam, die mir `übergestülpt´ wurde – ist schienbar noch da - die mich noch nicht völlig einzulassen wagt.
Und doch beim schreiben bemerke ich gerade den Gedanken, dass selbst das gar nicht mehr stimmt <3

 


Ich bin soweit – ich habe keine Angst mehr – mich (wieder) auf Liebe von Außen vollkommen und wahrhaftig einzulassen...
Ich bin (wieder) Liebe und handle aus dieser Liebe – wie auch schon als Kind.
Und ich empfange die Liebe (wieder) ebenso wie damals als (Kleinst-)Kind, als ich im Vertrauen auf die Liebe war und selbst bedingungslos geliebt habe. Als ich meine Liebe bedingungslos gegeben habe – fließen ließ.
Ich hatte nichts weiter gemacht –
Ich hatte nichts weiter gemacht, als die unzähligen Möglichkeiten `ausgelotet´ und gefunden – mit und in denen ich Liebe geben, weiter wirken lassen kann.
Das ist das Eigentliche, das Essenzielle, das Verborgene, das ich mit meinem `Funktionssystem´ `gelernt´ habe...

 

Das, was ich wieder entdeckt habe, was ich jetzt (wieder) genau so leben kann ...

DAS ist es, was ich mein Leben lang seit dem Bruch gesucht habe.
Ich habe die gebrochenen Teile meines `Funktionssystems´ unbemerkt wieder zusammengesetzt – und dabei kommt mir das Bild von dem zerbrochenen Krug in den Sinn, den ich damals nach meiner `Entdeckung´ des `Bruchs´ (repariert) gemalt habe.

Ich habe die Essenz wieder gefunden... Ich habe sie als Kind schon gelebt – und es war nichts falsch daran – Es war nichts falsch daran zu lieben und geliebt zuwerden – Liebe anzunehmen.
Nur der Bruch, der bei dem `Angriff´ entstand – der Schaden, die tiefe Verletzung – hat den Anschein hinterlassen, dass lieben und sich `anpassen´, andere nicht enttäuschen, Vertrauen und Liebe `erhalten´ wollen falsch seinen... und letztendlich `verletzen´...

Aus tief greifendem Erkennen für dich

 

deine Monika Anasha

 


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