Dondorfer See
Dondorfer See

 

10.Juni 19

 

Wenn Mann (oder Frau) versucht, den Mangel an Liebe aus der Kindheit durch das Gegenüber `aufzufüllen´, wechselt entspanntes Zusammensein in gehemmtes teils `zwanghaftes´ Verhalten.

 


Eine Erfahrung, die ich dieser Tage erleben durfte und mir nochmal sehr tief klar gemacht hat, was die Hindernisse für eine in Liebe schwingende Verbindung oder Partnerschaft sind...


Ich schreibe ganz offen:
Eine `Begegnung´ hat sich Hals über Kopf in mich `verkuckt´ und während des Ausklangs unseres Ausflugstages sich im Geiste mit einer gewünschten Zukunft befasst...

Für mich – Frau in ihrer Mitte stehend mit meinem `Dual´ im Herzen verbunden und dazu jeden Druck aus solchen subtilen Erwartungen aus der Ferne `riechend´ – keine einfache Situation.

Wir waren uns von Anfang an sympatisch und `vertraut´. Wir tauschten gefühlt alles miteinander aus. Erzählten uns ungezwungen unser Leben als wären wir alte Freunde die sich nach langer Zeit wiedergetroffen haben. Bei all dem entging mir nicht, was bei meinem Gegenüber vor sich zu gehen schien.
Abends saß ich dann bei ihm und bemerkte wie die Stimmung/seine Schwingung schwer wurde. Wie die Wünsche und das erkennen, dass sie sich wohl nicht mit mir erfüllen würden ihn drückten.
Er sprach sie offen aus – wofür ich sehr dankbar bin.
Er erfuhr als Einzelkind Liebe über Materielles. Ihm mangelte es nicht an Materiellem – aber ihm mangelte es erheblich am Gefühl der Liebe …

Die Begegnung war ein Geschenk. (Jede Begegnung ist immer ein Geschenk)
Durch seine Offenheit kam bei mir das Gefühl der Hilflosigkeit in meiner Kindheit – meinem Vater gegenüber hervor, die entstanden war weil ich ihn nicht enttäuschen wollte.
Ich wurde gefangen in der Hilflosigkeit, hier unweigerlich enttäuschen `zu müssen´, wenn ich mich selbst nicht wieder verbiegen wollte – was für mich in keiner Weise mehr möglich ist...

 
Hier war ich kurzzeitig in meiner schmerzhaften Emotion meinem `Verehrer´ gegenüber `gefangen´.
Die Frage, warum es denn jedesmal kompliziert wird, wenn Mensch mehr in einer `Begegnung´ sehen will, als gerade eben da ist – warum nicht einfach das empfangen und genossen werden kann, was im gegenwärtigen Augenblick `gegeben´ ist stellte sich unweigerlich in mir...

Die Antwort wurde mir im Verlauf sehr schnell klar, jedoch konnte ich sie so nicht kommunizieren. Mir fehlten durch die eigene `Hemmung´ die passenden Worte...

 

Wir waren jedoch so bewusst bei dem was gerade geschah, und jeder für sich erkannte klar, was für den einzelnen eben geht und was gerade nicht angenommen werden kann – sprich, worin für jeden das innerste Verlangen in Bezug auf Liebe besteht...

Im Abstand habe ich vollkommen begriffen, was im Umfang geschehen ist und konnte es in die `Titelworte´ fassen...

Solange wir im Mangel an Liebe aus der Kindheit sind und diesen noch nicht selbst `ausgleichen´ können – sprich uns darüber bewusst sind UND uns dem Leben annehmend hingeben, werden wir den Ausgleich – die Erfüllung – das füllen dieses Mangels immer in einem potenziellen Partner*in - unserem Gegenüber suchen.

 

Diesem Druck, diese Erwartung kann heute kein Mensch mehr (lange) standhalten.
Wo im einen Augenblick noch ungezwunges freudiges Beisammensein und Erleben stattgefunden hat kippt die Schwingung und fällt die Energie.

 

Hier verlieren wir völlig aus den Augen – mehr noch aus dem Gefühl – was gerade im Moment wundervolles gegeben ist.
Wir verlieren die Verbindung die vorhangen ist in ihrer gegebenen `Form´ – in ihrer gegebenen Energie.
Alles fällt und die Kommunikation wird `schwer´ und die Last der Erwartung erdrückt die Freude und die Unbeschwertheit des Augenblicks ....

In dem Moment, wo ich mich aus einem Mangel auf eine gewünschte Zukunft mit einem Gegenüber `fixiere´ - oder was auch immer- fällt die Energie – falle ich aus dem schönen Moment heraus und mein Gegenüber steht alleine und hilflos und `versteht´ sehr oft die Welt nicht mehr.
Dieser Prozess geschah in der Vergangenheit über längere Zeit in den meisten `Beziehungen´ -
Heute ist alles beschleunigt und ich durfte miterleben, wie sich das alles innerhalb von Stunden ergeben hat...

 

Kurz bevor ich diesen Text begann, durfte ich eine leichte `Öffnung´ miterleben.
Wo bei ihm zuerst noch das völlige Abwehren eines weiteren Kontaktes im Raum stand (aus dem Schmerz und der Trauer über den noch nicht eimmal stattgefundenen Verlust im Hier und Jetzt heraus), ist nun das Erkennen und eine Annahme dessen getreten, was sich potenziell in dieser Verbindung `zeigen´ möchte.


Etwas das mir tief im Herzen liegt – die freie Entfaltung all dessen, was `gegeben´ ist.

 

Dies ist immer nur da möglich, wo keine tiefen `Mängel´ mehr wirksam sind...
Und es löst sich etwas :-)
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Lass dich auf das Leben und den/die Menschen dir gegenüber unbeschwert ein, wenn Du eine Verbindung spürst -
Fixiere dich nicht auf etwas, das dein Verstand mit dem Menschen `assoziiert´, sondern gib dir und deinem Gegenüber die Chance zur Entfaltung – gib dir die Chance, zu entdecken, was sich in dem Geschenk verbirgt, das dir in deinem Gegenüber `gegeben´ wird...
Blockiere die `Entwicklung´ nicht, wenn Schmerzen oder Trauer oder Hemmungen empor kommen …
Denn sie sind Teil des Geschenkes – sie sind die die Türen, durch die Du (mit deinem Gegenüber) auf dem Weg zur Entfaltung dessen was sich in dieser Verbindung verbirgt gehen darfst - ja `musst´.
Wenn Du wissen möchtest, was sich in einer Verbindung, `Beziehung´ oder Partnerschaft verbirgt – welches Potenzial in dir und im Anderen und im Beisammen sein sich entfalten möchte, dann
GIB DICH HIN – lass dich darauf ein und lasse es ungezwungen `laufen´ und empfange dankbar jeden Augenblick der Freude und auch Geborgenheit in der ebenseitigen Vertrautheit...

Zerstöre diese Augenblicke nicht durch Gedanken an deinen Mangel – löse ihn auf indem Du dich vertrauensvoll dem hingibst und empfängst was im jeweiligen Moment schon GEGEBEN ist...

 
Es gib kein `Mehr´, als das was schon da ist in jeweiligen Moment -
es kann nur `mehr´ werden, wenn Du es nicht bremst, sondern fließen lässt...
Versuchst Du ein Mehr davon `zwanghaft´ in die Zukunft `mitzunehmen´, wird es augenblicklich weniger und versiegt …

Werde dir deiner noch vorhandenen Mangelthemen bewusst und steige aus den alten Verhaltensmustern aus...
Genieße den Moment – genieße, was dir an wundervollem im Augenblick begegnet <3
Dadurch fließt es auch in die Zukunft verMEHRt *

In tiefer Verbundenheit für Dich

deine Monika Anasha :-*

 


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