Das Thema mit der Wertschätzung

In diesem Text lasse ich Dich daran Teil haben, wie ich die Spiegel im Außen nutze und `hinterfrage´, um mir über mich selbst klarer zu werden...
Ein Gespräch mit einer Klientin hat mir scheinbar gezeigt, in welchem `Minderwert´ ich mich noch fühle.

 

Doch Halt ! ?
Ist es denn tatsächlich `mein´ Minderwert?
Ist `mein Gefühl´ des Minderwertes denn tatsächlich noch da?
Nun, ein Anteil daran scheint noch da zu sein, denn schon während des Gespräches hatte ich den Eindruck, dass ich (h)ihr nicht sehr viel bewirken kann. Ihr nicht sehr hilfreich erscheine.
Wieder Halt !
Denn ich fühlte genau genommen, dass Sie meine Impulse – was ich ihr entgegenbrachte, ihr zu bieten hatte, nicht voll und ganz annehmen will bzw. kann... Das ist ein Unterschied.

 

Ist es nun aus meiner Resonanz geschehen, dass Sie mit `Teilzahlung´ begleichen wollte? Oder geschah es viel mehr einfach aus `Ihrer´ Geringschätzung meines Dienstes (dass ihr nur ein Teil hilfreich erschien) und ich habe es einfach nur gespürt???

 

Definitiv hatte ich früher ein großes Problem mit Minderwertigkeit. Doch ist dieser tatsächlich noch so sehr vorhanden?
Mein Gefühl dazu kann das nicht bestätigen.
Ich habe ihren selbst empfundenen `Minderwert´ gefühlt und gespürt, dass sie es nicht erkennen kann, was ich ihr gebe. Ob Sie nun deshalb wiederum darauf re-agiert hat mit ihrem Angebot bzw. der (noch) nicht Bezahlung, ist mir in diesem Moment nicht klar.
Aber heißt das nun, dass ich meinen Dienst als minderwertig erachtet habe? Obwohl ich nur fühlte, dass Sie es nicht annehmen kann?
Klar ist mir, dass mir das Thema deutlich bewusst wurde und ich mich selbst dahingehend prüfen durfte.

 

Hat sie denn tatsächlich nichts annehmen können?
- Bei der Reflektion des Gespräches wird mir klar, ich habe ihr mehr gegeben als ich dachte... Denn ich habe ihr in allem Bestätigung gegeben, was Sie für sich erkannt hat. Und die hat Sie gebraucht. Ich habe sie durch ihr Vaterthema geführt, aus dem dieser Minderwert programmiert war. Habe ihr Impulse mitgegeben, die ihr den Weg weiter erleichtern können.
Ich habe Ihr vollen Wert gegeben. Und Sie hat alles voll und ganz angenommen.

 

Hat Sie nun dann nur auf meine Gefühle reagiert?
Ich denke, dass sie auf meine Ausstrahlung re-agiert hat.
Denn ich war durch die Aussagen einer anderen Person über sie `beeinflusst´ :-/
Aus dieser Ausstrahlung heraus konnte die Klientin nicht anders, als mir dies zu spiegeln.
Wobei ich jedoch die Klientin anders als mitgeteilt wahrgenommen habe.

 

Wenn ich nun den `Einfluss´ aufhebe, von mir löse → bleibt nur meine positive Erfahrung und die Bestätigung, die ebenseitig statt gefunden hat übrig. Deshalb hatte dieses Gespräch seinen vollen Wert entfaltet – auf beiden Seiten...

 

Mein Kopf fragt jetzt sofort: `Kommt dann das Geld jetzt gar nicht mehr, weil so ja dann alles ausgeglichen ist?´:-D
Tja, Geld ist materiell gezeigte Wertschätzung. Deshalb habe ich nahegelegt, das Thema nocheinmal zu betrachten und den Betrag zu begleichen.
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Wertschätzung – Aufhebung des Minderwerts

 

Wieviel ist es mir Wert, mir Hilfe zu holen, wenn ich in einer schwierigen Lebenssituation nicht weiter komme?
Wieviel ist mir meine eigene `Arbeit´ wert, die ich verrichte – mein Wirken für und bei anderen?
Wie wert schätze ich die Menschen, dir mir gute Dienste erweisen?
Oder wie denke ich über die Dienste, die mir andere Menschen entgegen bringen... Ganz unabhängig davon, ob ich dafür bezahlen muss oder nicht und auch unabhängig ob sie es tun `müsssen´ oder freiwillig tun??

 

Stelle ich mich selbst in den Schatten, nachdem ich etwas für jemand anderen tue?
Wie oft erkläre ich, dass es doch gar nicht so `viel´ war und was noch alles, womit ich den Minderwert meines Tuns bekunde ??

 

Die Frage nach dem Wert bzw. einem unbewusst sitzenden Minderwert stellt sich immer dann, wenn ich mit dem Ausgleich für gegebenes/bekommenes hadere...

 

Es ist immer wieder spannend, was sich aus dem Unbewussten hervortut und wo sich Unsicherheiten zeigen... Es gibt (für jeden!) immer wieder Gelegenheiten, sich selbst zu hinterfragen – noch einmal hinzuschauen, ob wir tatsächlich schon unsere Themen sicher gelöst haben...
Diese Gelegenheiten werden wir immer wieder und weiterhin bekommen – gleichgültig, wie `weit´ wir auf unserem Weg sind – Sie dienen dazu, uns zu reflektieren, ob das in uns angelegte `noch´ stimmig ist, noch zu uns passt... und gegebenen Falls eine `Kurskorektur´ vorzunehmen...
Wir dürfen diese Gelegenheiten stehts nutzen, um unsere `Heilung´ zu festigen, die neue Haltung und Ausstrahlung weiter und tiefer zu integrieren...

 

In Liebe herzverbunden

© Monika Anasha
12.Oktober 18


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